Was fiel mir auf?

Das Reisen zu zweit macht mehr Freude.
Stimmt, ich bin größtenteils allein on the road. Nun haben meine Frau und ich uns diese Art von “job-sharing” nicht ausgesucht sondern wir empfinden sie als schicksalsgegeben. Eingeweihte wissen um unsere Lebenswege.

Die Downtowns ähneln sich sehr.
Schon von weitem gleichen sie einander. Und auch die historic towns, in denen die Anfänge der seit dem 17. Jahrhundert beginnenden West-Kultur gepflegt werden, ähneln sich, wenn auch mit unterschiedlichen Namen und Helden. Und die Aussenbezirke der grossen Städte sind austauschbar.

Niagara Wine Route
Ja die gibt`s; beste Weinlagen und verführerische Probierstuben (Schlösserchen) entlang der 81. Da fällt es schwer, nein zu sagen. Der Preis pro Flasche allerdings lässt ganz rasch auf Rückzug schalten.

The falls
sind beeindruckend. So sehr aber auch wieder nicht: beeindruckend ist die Menge an Wasser, die da von den oberen Seen in den unteren Lake Ontario strömt und das Flussbet so stark erodiert. Beeindruckend ist das Geräusch des fallenden Wassers über eine Breite von über 600 Metern, die Gischt, die den Regenbogen vor die rainbow-bridge zaubert, und, und, und- schon toll, echt. Enttäuscht (ein wenig) war ich von de Wasserfallhöhe so um die 50 Meter, da können die Isländischen falls mit ganz anderen Werten aufwarten. Selber anschauen!

Scenic drives
Nicht austauschbar sind die scenic drives, die gut ausgeschildert und gepflegt werden. Sie dienen erfreulicherweise dazu, die mobilen Mitmenschen gezielt zu den Schönheiten des Landes zu führen und sie ihnen näherzubringen. Ähnlich wie in Australien.

Die Fall Foliage
Der vier Wochen dauernde farbige Herbstwald, am intensivsten in Massachusetts. Er öffnet das Herz. Die Aussage meines Grossvetters Walter, im Teuto (-burger Wald) gäbe es auch einen Indian Summer, muss ich bejahen. But the difference, that’s the difference.

On the road
Die Strecken sind lang und es braucht täglich viel Fahrarbeit, um ans (selbst gsteckte) Ziel zu gelangen. Mit der Zeit gewöhnen wir uns daran, planen rechtzeitige Pausen und Erholungshasen. Das grösste Problme ist der Übernachtungs-Stop. Viele Campsites sind schon geschlossen und die Dunkelheit kommt plötzlich. Und im Dunkeln zu suchen und sich dann einzurichten, ist mühselig und in der Einsamkeit auch gruselig.
KITT, meiner GPS-timme, habe ich nach New York untersagt, toll-roads zu benutzen. Das erhöht den Reiz der Strassenführung ungemein und wir reisen durch hügelige Landschaften und über Küstenstrassen. Und wenn ich mich nicht kleinlich an seine Vorgaben halte, dann erwische ich noch schönere Abschnitte. Und darum geht es: ich will und muss nicht in einer bestimmten Zeit von A nach B reisen sondern kann es. Heute habe ich zB hemmungslos einen e-mail- und sms- und web-site-Tag eingelegt und trotz herrlichsten Sonnenscheins auf die Weiterreise heute verzichtet.

Routen
Die in den Reisebüchern dargestellten Routen und Gebiete sind wunderschön: Adirondack, White Mountains, Lake Placid, Cape Anne, Boston, Cape Cod, Newport, Fährfahrt von New London nach Long Island (highlight) und Long Island selber. Das lässt sich nur andeutungsweise beschreiben: Meer, Küsten, Inselchen, Wind, Sonne, Wärme, Vegetation, Vögel … Wohlbefinden allerorten.

New York mit dem Pierremobil
Dafür gibt es extra ein kleines Kapitelchen

Zurück